Skip to main content

Stellenwert von Radio, Hörbuch und Podcast im Medienensemble

|   Aktuelles

Im Februar 2022 lud die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Medien des DEF (EAM) zu einer Online-Veranstaltung mit dem Titel "Offenes Ohr für Radio, Hörbuch und Podcast" ein. Bereits seit Jahren kann man beobachten - und das bestätigen auch alle Studien zur Radionutzung - nur ein ganz kleiner Teil schenkt dem Medium uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Das sind vor allem ältere Männer, die hier noch richtig zuhören. Die Mehrheit jedoch hat das Radio als Nebenbei-Medium fest in den Alltag integriert. So ist es steter Begleiter bei der Hausarbeit, wenn erlaubt im Büro, im Auto, in den öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Essen zu Hause. Dabei zeigt die aktuelle ARD/ZDF Onlinestudie, dass Radio nach wie vor klassisch linear am Radiogerät gehört wird, lediglich 30 Prozent - vor allem jüngere Menschen - hören via Internet. Hinsichtlich der Inhalte zeigt sich, dass die meisten Menschen Musik hören, Wortbeiträge spielen eher eine untergeordnete Rolle.

Auch die Möglichkeiten, Sendungen im Internet abzurufen oder die Nutzung von Podcasts wird nur von einigen Wenigen tatsächlich intensiv genutzt. Am meisten hören die 14- bis 29-Jährigen Podcasts, bei den über 50-Jährigen sind es gerade mal 8 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den Hörbüchern/Hörspielen, die von gerade mal 19 Prozent der Befragten in der ARD/ZDF Onlinestudie gelegentlich genutzt werden.

Audio hat zwar einen festen Stellenwert im gegenwärtigen Medienensemble, aber wird zunehmend selektiv und weniger aufmerksam wahrgenommen als vergleichsweise andere Medien. Neue Formate wie Podcast, Audiotheken oder Hörbücher erreichen überwiegend jüngere Menschen, aber auch hier ist das Interesse mehrheitlich eher verhalten, so die Erkenntnis bei dieser interessanten Online-Veranstaltung zum Thema "Offenes Ohr für Radio, Hörbuch und Podcast".

Sabine Jörk
EAM-Vorsitzende

Zurück
Quelle: pixabay.com