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Neues vom Haus für Mutter und Kind in Fürth

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Von Orientierung bis Ablösung – ein Praktikumsbericht

Mein Semesterpraktikum absolvierte ich in der Auf­nahmegruppe. Meine Tätigkeit als Praktikantin unter­lag verschiedenen Phasen, die u.a. im Ausbildungsplan erläutert werden. Es werden hier kurze Auszüge des Abschlussberichtes vorgestellt:

In der Orientierungsphase zu Beginn bestand meine Aufgabe hauptsächlich darin, die Strukturen kennen­zulernen und zu verinnerlichen. Dies geschah vor allem durch Begleitung und den Austausch mit Mitarbeite­rinnen der Einrichtung, durch regelmäßige Anleitung und Beobachtung, Studieren der Konzeption und Leistungsbeschreibung.

Die Einübungsphase bestand aus der Festigung und Verselbstständigung von erlernten Handlungsstrate­gien und Methoden und dem Ausbau der Aufgaben als Praktikantin. Dabei gab es zwei Hauptaufgaben­gebiete: Zuerst die Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung eines wöchentlich stattfindenden Gruppenangebots für die Bewohnerinnen der Auf­nahmegruppe. Dieser sogenannte „Aktionsnachmittag“ kann frei gestaltet werden. Die Inhalte variierten von Kreativangeboten, wie Armbänder oder Babyzubehör herstellen, über hauswirtschaftliche Tätigkeiten, wie gemeinsames Backen oder Kochen. Auch Ausflüge innerhalb und außerhalb Fürths sind Teil des Freizeit­angebots. Pädagogische Freizeitgestaltung wie diese ist fester Bestandteil des Wochenplans und richtet sich je nach Partizipationsbereitschaft der Bewohne­rinnen nach deren Wünschen und Anregungen.

Der zweite Haupttätigkeitsbereich meines Praktikums lässt sich unter dem Begriff Unterstützung im lebens­praktischen und administrativen Bereich zusammen­fassen. Gemeint sind hier vor allem die Unterstützung bei verschiedensten Behördenkontakten oder Koope­rationspartnern, wie Standes-, Bürger-, Sozial-, und Ausländerämtern, den Ämtern für Familie und Jugend. Konkret geht es um Angelegenheiten wie Wohnsitzanmeldung oder Beantragung verschieden­ster Dokumente wie Geburtsurkunden oder Auswei­se. Die Unterstützung besteht aus der Begleitung der Klientinnen zu den verschiedenen Behörden sowie Hilfestellungen beim Verständnis der Inhalte, gege­benenfalls Aufklärung über bestehende Rechte und Pflichten. Außerdem begleitete ich sie zu Arztbe­suchen bei Frauen-, Kinder- oder Allgemeinärzten und Klinikterminen.

In der Verselbständigungsphase konnte ich Tätigkei­ten des beruflichen Handelns zunehmend selbst­ständig gestalten. Durch den regelmäßigen Kontakt in Gruppen oder mit einzelnen Klientinnen gelang es mir, Sicherheit im Umgang mit den Bewohnerinnen der Einrichtung zu gewinnen, Bindung aufzubauen sowie meine Rolle als Praktikantin für mich, aber auch für Team und Bewohnerinnen zu definieren. Mein Aufgabengebiet erweiterte sich um verschiedene, u.a. administrative Tätigkeiten wie Protokolle verfas­sen, Taschengelder an die Klientinnen auszahlen und Aktennotizen schreiben. Letzteres ist die in der Einrichtung übliche Form der Dokumentation von Verhaltensbeobachtung. Für jede Klientin existiert ein digitaler Ordner, in dem Beobachtungen und Ereignisse festgehalten und dokumentiert werden.

Des Weiteren übernahm ich Spätdienste, in denen ich das Abendessen für die Frauen vorbereitete und begleitete und anschließend die mündliche Über­gabe mit dem Nachtdienst der Einrichtung durch­führte. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, am jährlich stattfindenden Sommerfest der Wohnheime Frühlingsstraße mitzuwirken. Ich war für das Kinder­schminken zuständig.

Durch Teilnahme an Hilfeplan- und Kontraktgesprä­chen konnte ich mir durch Beobachtung einen Eindruck von der Kooperation der Einrichtung mit dem Jugendamt verschaffen.

Ablösungsphase: Im Verlauf meines Praktikums konnte ich diverse Einblicke in die vielfältige Metho­dik und die Arbeitsweisen der Sozialen Arbeit gewinnen und persönliche praktische Erfahrungen sammeln. Die Anleitungsgespräche habe ich als sehr hilfreich und sinnvoll empfunden, da diese den Lern­prozess durch Theorie-Praxis-Transfer signifikant unterstützten und mir einen geschützten Rahmen für Austausch etc. boten.

Mein Praktikum in der Aufnahmegruppe der Einrich­tung hat mir ermöglicht, enorme Kompetenzen und Erfahrungen in der Arbeit mit Müttern und Kindern zu erwerben, und hat mir letztendlich großen Spaß gemacht. Daher könnte ich mir auch in Zukunft vorstellen, mit dieser Zielgruppe zu arbeiten.

Jasmin Beyes / R. Rausch-Waidhas

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Praktikantin