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SPRUCH des Monats August

|   Besinnung

Des Erinnerns wert

So lautet eine Reihe in unserem DEF Aktuell, wo Frauen vorgestellt werden, vor allem aus der Geschichte unseres Verbandes. Frauen, die dank ihrer Persönlichkeit etwas Besonderes leisten konnten und für uns heute noch Vorbild sein können.

Erinnerungen sind etwas Wertvolles. Haben Sie noch Fotoalben aus Ihrer Kindheit, von Ihren Kindern, Verwandten, Freunden, Freundinnen oder von Ihren Enkeln?

Es wird heute viel fotografiert. Die Bilder sind auf dem Handy oder dem Computer gespeichert, aber ausgedruckt wird nur noch wenig. Schön, aber mit viel Arbeit verbunden, sind Fotobücher, die man mit den eigenen Urlaubsbildern gestalten kann. Wenn dann noch ein Text hinzugefügt wird, was man alles erlebt hat, so können solche Bücher die Erinnerungen immer wieder wachrufen und auch für die Nachkommen interessante Einblicke in das Leben ihrer Eltern und Großeltern geben. Bilder auf den technischen Medien können sehr vergänglich sein. Ein Buch oder Album kann auch nach langer Zeit wieder in die Hand genommen werden, ohne Sicherheitsschlüssel und Passwort.

Das Volk Israel hatte noch keine Möglichkeiten seine Geschichte aufzuschreiben, geschweige denn fotografisch zu dokumentieren. Und dennoch haben wir durch mündliche Überlieferungen, die erst viel später aufgeschrieben wurden, ein Zeugnis der Geschichte des Volkes Israel mit seinem Gott.

Gott hat sie verpflichtet, sich immer wieder an den Auszug aus Ägypten zu erinnern, an jedem Passahfest. Und auch die anderen Feste, Laubhüttenfest, Chanukka oder auch jeder Sabbat, wird als Erinnerungsfest für das Geleit ihres Gottes mit seinem Volk gefeiert.

Auch wir Christen führen die Tradition des Erinnerns fort. Unser Kirchenjahr ist bestimmt von der Geburt Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz. Bei jedem Abendmahl werden seine Einsetzungsworte gesprochen und das stärkt unsere Gemeinschaft und gibt uns Hoffnung. Diese Geschichte Gottes mit den Menschen gibt uns eine Sicherheit, nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch Kraft, um die Zukunft zu gestalten.

Selbst wenn wir keinen Ausweg mehr sehen, weil Naturkatastrophen unsere Welt zerstört haben, wird uns Gott nicht verlassen. In diesem Vertrauen gehen wir unseren Weg, lernen aus der Vergangenheit, bauen Zerstörtes wieder auf, und machen auch unseren Mitmenschen Mut.

Gott hat versprochen, uns nicht zu verlassen und Jesus hat dies in seinem Taufbefehl noch einmal bekräftigt. Er hat seine Jünger in die Welt gesandt, damit sie seine frohe Botschaft weitertragen. Gleichzeitig hat er bekräftigt, dass er bei ihnen ist, alle Tage, bis an das Ende der Welt.

So können wir mit dem Psalmist beten:
„Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Amen

      

Inge Gehlert
Mitglied im Bundesvorstand und
Vorsitzende Verwaltungsrat, Landesverband Bayern

 

Bildquelle:
103II, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Das Evangelische Kirchenjahr mit den liturgischen Farben