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SPRUCH des Monats Juli

|   Besinnung

Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.

Apostelgeschichte 14,17

 

In der Apostelgeschichte ist immer wieder vom Widerstand gegen das Evangelium die Rede. Die Botschaft von Jesus, die von Juden wie Petrus, Stephanus, Barnabas und später von Paulus verbreitet wurde, provoziert andere Juden, die den Anspruch, dass Jesus der jüdische Messias war, zurückwiesen. Wir hören und lesen dies oft in der Heiligen Schrift, dass das Evangelium für die Juden ein Ärgernis war. Paulus ermutigt die Christen, vor allem die jungen, neu hinzugekommenen Christen sollen im Glauben bleiben und beharrlich bleiben, trotz Schwierigkeiten und Widerständen.

Für uns stellt sich die Frage, warum Gott so lange gewartet hat, sich auch den Heiden zu offenbaren. Er hat die Heiden in den vergangenen Generationen ihre eigenen Wege gehen lassen. Was ist die Botschaft an die Heiden? Der Sache nach ist es das Motiv der „Unwissenheit“, das Paulus hier aufnimmt. Die Heiden nahmen zwar die Wirkungen des Schöpfers, wie regen, Fruchtbarkeit, Speise, Freude in Anspruch, Gott aber hatten sie nicht erkannt. Die Unwissenheit der Juden bestand darin, dass sie Jesus Christus nicht als den Messias Israels erkannt haben. Mit Jesus haben sich die Einlassbedingungen zur Gottesherrschaft geändert. „Niemand kommt zum Vater denn durch mich….“ sagt Jesus selber zu seinen Zuhörern.

Vorher war das Heiligtum nicht für jeden geöffnet. Im Alten Testament lesen wir, wie eine richtige Torliturgie beim Betreten des Tempels ablief. Die einziehenden Pilger fragten etwa die Priester: „Wer darf auf des Herrn Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?“ Darauf lautete die Antwort: „Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: der wird den Segen des Herrn empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.“ Dann wurden die Tore geöffnet.

Sind wir ebenfalls „Unwissende“? Gott hat uns schon so viel Gutes getan. Uns satt gemacht, mit mehr als wir benötigen. Im Text steht: „ …er hat unsere Herzen mit Freude erfüllt….“. Mich erschrecken immer wieder Begegnungen mit Menschen, deren Herzen verstockt sind, wo Neid, Unfrieden und Unzufriedenheit den Platz der Freude eingenommen haben. Gott ist es, der seine Macht auch beweisen kann. Er ist wirklich lebendig, er kann wirklich helfen. Er ist es nämlich, der Himmel, Erde, das Meer und alles was darinnen ist, gemacht hat. Bei Spaziergängen in der Natur wird mir dieses Schöpferwerk Gottes jedes Mal wieder neu bewusst. Kein Mensch kann je so schöne Blumen zum Blühen bringen, nach langer Trockenheit regnen lassen und unsere Herzen mit echter Freude erfüllen. Gott hat Gefallen an Menschen, die seinen Zusagen glauben und in ihrem Leben verwirklichen werden. Bei Fragen des Lebens merke ich, dass Menschen mir nur unzureichend oder gar nicht helfen können. Ich weiß, ich bin in Gottes Händen geborgen. Mit Gott an meiner Seite will und kann ich die nötigen Schritte in meinem Leben gehen, denn ich kann mich auf ihn an allen Tagen verlassen. Es liegt an uns, diese frohe Botschaft anderen Menschen weiterzusagen.

Es ist niemand zu groß, es ist niemand zu klein, es niemand zu arm oder reich. Es ist niemand zu einfach und niemand zu fein; Seine Liebe gilt für alle gleich. Gott öffnet jedem die Tür, jedem der ihn fragt. Er nimmt die Schuld und gibt Liebe dafür, denn er hat es uns gesagt.
Manfred Siebald (geb. 1948)

Lydia Klein Mitglied im DEF und AEH, Bayern

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Bild: Artur Pawlak / Pixabay