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SPRUCH des Monats Februar

|   Besinnung

2. Buch Mose, Kap.33, Verse 20- 23

Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. Und der Herr sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen, aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

Sind Sie schon einmal Gott begegnet?

So lautete die Eingangsfrage in der Sonntagspredigt. Was für eine indiskrete Frage! Muss ich darauf antworten? Und kann ich darauf antworten? Habe ich mir selbst schon einmal die Frage gestellt und ehrlich darauf geantwortet. Wo sollte ich denn Gott begegnen? Der sowjetische Astronaut Juri Gagarin hat nach seinem Weltraumflug gesagt, dass er Gott nicht im Himmel gesehen hätte, also gäbe es Gott nicht. Aber interessant wäre es doch, Gott mal zu sehen, zu sprechen von Angesicht zu Angesicht. So ging es auch Mose. Diesen Gott, der so viel von ihm verlangte, der ihn auf die Probe stellt, ihn an seine Grenzen kommen lässt, diesen Gott will er sehen, von Angesicht zu Angesicht. Er möchte die Mimik sehen, wie Gott auf seine Fragen, seine Zweifel reagiert. Das ist nur zu menschlich. Aber auch zu menschlich gedacht. Und Gott verweigert sich. Er ist für Menschen unfassbar und damit auch nicht auf eine Person eingrenzbar, die man auf der Straße trifft. Gott macht Mose klar, dass kein Mensch ihn von Angesicht sehen kann, aber er gibt ihm die Möglichkeit, ihn zu sehen, nachdem er an ihm vorbeigegangen ist und seine Hand über ihn gehalten hat, um ihn zu schützen. Nur das Hinterherschauen ist möglich.

Gott ist größer als alles, was wir uns vorstellen können, er ist unbegreifbar, aber wir können eine Ahnung von ihm erhaschen, im Vorübergehen. Wenn wir ins Weltall schauen, und diese Unendlichkeit erklärt bekommen. Sterne, die vor Milliarden von Lichtjahren geleuchtet haben, und die wir heute erst sehen, obwohl sie längst erloschen sind. Sie lassen uns etwas von der Größe Gottes, seiner Schöpfermacht und -Kraft ahnen. „Ich bin, der ich bin“ sagt Gott an anderer Stelle zu Moses. Das reicht für Mose, für das Volk Israel und das reicht auch für uns. Gott war und ist und wird sein. Gestern, heute und in Ewigkeit. Das hat er seinem Volk Israel versprochen. Und durch Christus ist diese Verheißung an uns weiter gegeben worden. Nicht nur, dass er ist, sondern, dass er da ist, wenn wir ihn brauchen. So wie er bei Mose und dem Volk Israel war bei der Wanderung durch die Wüste auf dem Weg ins „verheißene Land“.

Inge Gehlert

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Quelle: Bruno/Germany auf Pixabay