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SPRUCH des Monats März

|   Besinnung

Jesus antwortete: Wenn diese schweigen werden, werden die Steine schreien - Lk 19,40 (L)

 

Diesen Satz sagt Jesus beim Einzug in Jerusalem. Die Menschen jubeln ihm zu und rufen: „Gelobt sei der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn.“

Die darüber erbosten Pharisäer forderten ihn auf, bei seinen Anhängern für Ruhe zu sorgen. Da sagt Jesus diesen Satz: Wenn diese schweigen werden, werden die Steine schreien...

Das sagt uns, die Wahrheit kann man nicht verleugnen, wollten wir sie verhindern, kommt sie anderweitig ans Tageslicht.

Sehen wir unsere Welt an. Die Menschen haben sie sich nicht nur untertan gemacht, wie es im Alten Testament steht, sondern sie wurde ausgebeutet. Bodenschätze werden geplündert, ihretwegen ziehen die Menschen sogar in Kriege, Urwälder werden gerodet, die Meere verseucht und ausgebeutet. Heute gibt es ein Artensterben, viel umfangreicher als zu den Zeiten, als die Dinosaurier ausstarben. Wir bauen riesige Staudämme ohne Rücksicht auf die Auswirkungen in der Natur, wie es in China geschah. Wir halten Schlachtvieh unwürdig, ohne Respekt vor diesen Kreaturen.

Und nicht einmal vor unseren Artgenossen machen wir Halt. Wir sehen zu, wie Menschen verhungern, wir ignorieren das Leid anderer Brüder und Schwestern, wenn es dem schnöden Mammon dient. Wir nehmen nicht einmal Rücksicht auf unsere Kinder und Enkel und hinterlassen ihnen eine zerstörte Umwelt, Atommüll, der noch Jahrmillionen strahlt, und einen rasant wachsenden Klimawandel.

...so werden die Steine schreien. Können Steine denn schreien?

Horchen wir hin, dann hören wir sie. Ihre Mittel sind Erdbeben, Vulkanausbrüche, Erdrutsche, in den Bergen die Steinschläge wegen des Abtauens des Permafrostes. Das Abschmelzen der Polkappen, der Anstieg der Temperatur, dadurch mehr Waldbrände und eine Verödung ganzer Landstriche.

Auch wenn wir schweigen, so werden die Steine schreien. Beginnen wir selbst zu schreien, es ist nie zu spät.

Helga Ilgenfritz,
Ortsverband Kaufbeuren

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Quelle: pixabay.com